04.03.2024

Interview mit CEO Daniel Hannemann zur Bilanz 2023

6 Fragen an CEO Daniel Hannemann.

Daniel Hannemann

Herr Hannemann, wie würden Sie das Strenger-Geschäftsjahr 2023 beschreiben?

Die Marktsituation beeinflusst uns natürlich auch. Wir sind aber froh, dass unsere Baustolz- und Strenger Bauen und Wohnen-Produkte auch in diesen Zeiten nachgefragt werden. Im Vergleich zu unseren Rekordjahren 2021 und 2022 haben wir einen Umsatzrückgang, auf den wir uns eingestellt hatten. Mit rund 160 Millionen Bilanzumsatz haben wir 2023 aber immer noch den dritthöchsten Umsatz in der 42-jährigen Geschichte der Firma erreicht.

Sind Sie mit dieser Leistung zufrieden?

Ja, unser Team hat in allen Abteilungen Großartiges geleistet. Am meisten freuen mich einerseits der Auftragseingang, genauer gesagt unser Vertriebsergebnis, da hier die Basis für die Zukunft gelegt wird und andererseits wirklich immer wieder beeindruckend, die hohen Baugeschwindigkeiten. Letztes Jahr insbesondere in Schlüsselprojekten wie Augsburg Green West und Sindelfingen Golden Garden, wo wir jeweils die ersten Bauabschnitte an die Eigentümer übergeben konnten.

Wo steht Strenger jetzt, auch im Vergleich mit dem Wettbewerb? Wie bewerten Sie den aktuellen Status quo?

Von Banken und anderen Partnern bekommen wir sehr positives Feedback zu unserer Strategie und unserer operativen Performance. Das bestätigt unseren Weg, auch beim Thema Nachhaltigkeit. Zahlreiche Mitbewerber hadern damit und haben weder das Personal noch die Finanzkraft, um wie wir in Innovationen zu investieren. Durch die Heterogenität des Marktes ist ein direkter Wettbewerbsvergleich nicht ganz einfach, aber wir führen einmal im Jahr ein Finanzbenchmarking entlang einiger Kern-Kennzahlen durch. Hier müssen wir uns nicht verstecken. In den letzten Monaten werden uns auch immer wieder kleinere Bauträger zum Kauf angeboten. Welche Risiken sehen Sie für 2024?

Die größten Risiken sehe ich in der Weltpolitik – Stichwort Taiwan und US-Wahlen im Herbst. Diese können wir aber nicht beeinflussen. In Deutschland sehe ich das größte Risiko in einem ausbleibenden Ruck und einem mangelnden Rückbesinnen auf die Stärken unserer Wirtschaft – hier ist auch die Politik gefragt. Subventionen in alle Richtungen sehen wir nicht als zielführend an, wir brauchen einen stabilen, investitionsfreundlichen Rahmen, der gesetzt werden muss. Dieser fehlt leider an vielen Stellen. Die Stimmung in Deutschland ist nach wie vor negativ, weil zeitversetzt zur Immobilienbranche auch andere Wirtschaftszweige in die Rezession gerutscht sind. Wir Deutschen tendieren dazu, die Dinge negativer zu sehen als viele andere Nationen. Gleichzeitig fehlt uns manchmal der Mut, neu, anders und langfristig zu denken und in die Zukunft zu investieren. Mit Aussitzen und Staatsgläubigkeit ist unternehmerisches Handeln schlichtweg undenkbar. Welche Chancen sehen Sie für 2024?

Objektiv betrachtet sind Immobilienkäufe, insbesondere im Neubau, wieder lohnenswerter als viele denken. Die Preise sind gegenüber der Spitze des Booms deutlich korrigiert. Die Bauzinsen sind seit Mitte 2023 um mehr als ein Prozentpunkt zurückgegangen, während die Mieten deutlich steigen und weiter steigen werden. Seit Februar gibt es sogar wieder attraktive Förderungen für Eigennutzer und Kapitalanleger. Die Renditen sind chancenreich und schlagen Anleihen oder festverzinsliche Wertpapiere um Längen, insbesondere für Spitzensteuersatzzahler. Worauf dürfen wir uns im Strenger-Jahr 2024 freuen?

Auf noch mehr nachhaltigen, lebenswerten Wohnraum, zum Beispiel mit der Fertigstellung einiger Leuchtturmprojekte wie Sindelfingen Golden Garden, Augsburg Green West und dem ersten Abschnitt von Stuttgart Parkside. Bei unseren Baustolz-Produkten freuen wir uns, in vier Projekten vom Papier weg die Vorverkaufsquoten erreichen zu können. Das funktioniert nur, weil zum einen in Projekten wie Frankfurt-Pfungstadt Produkt, Lage und Nachhaltigkeit zu 100 % passen und zum anderen unsere Kunden maximale Sicherheit von uns bekommen. Und das wird sich auch in 2024 nicht ändern.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie.